Der Text untersucht in einer theoretischen Perspektive die Rolle des Lehrers, indem er diese Rolle in Phasen der Klaerung der Richtigkeit von Schuelerloesungen (im Text vorgeschlagener Begriff: ‘phases de Conclusion’) analysiert. Eine der Schwierigkeiten dieser Untersuchung besteht darin, dass er sich gleichzeitig auf die Theorie der a-didaktischen Situationen stuetzen und ueber sie hinausgehen muss. Es wird deutlich, dass das Modell des (mathematischen) Gegenstandes, das dieser Theorie zugrunde liegt, zwar fuer den Schueler, aber nicht fuer den Lehrer zutrifft. Die Untersuchung der Phasen zur Klaerung der Richtigkeit von Schueler-Loesungen und die Unterscheidung zwischen solchen Phasen, in denen der Lehrer (‘phases d’evaluation’) bzw. der Schueler (‘phases de validation’) ueber die Richtigkeit entscheidet, stellt eine didaktische Variable bei der Analyse der Lehrer-Rolle heraus. Diese Variable ermoeglicht es, den fuer den Lehrer nicht deterministischen Charakter von a-priori-Analysen zu betonen und damit die Bedeutung solcher a-priori-Analysen herauszustellen. An einigen Beispielen von Unterrichtsphasen wird gezeigt, wie die bilanzierenden Unterrichtsphasen am Ende einer Problemloesung (‘phases de bilan’) in diesem begrifflichen Kontext zu plazieren und zu analysieren sind. Abschliessnd werden Forschungslinien fuer Unterrichtsbeobachtungen von Lehrern vorgeschlagen. (ZDM/Mathdi)