Um die Vielgestaltigkeit der begrifflichen Konzepte von Gymnasiasten sowie die von ihnen angewendeten Strategien zu analysieren, wurde ihnen eine Reihe von Aufgaben der Vergroess erung (zentrische Streckung) und der Verhaeltnisrechnung vorgelegt sowie Interviews mit 20 Schuelern der Klassen 5, 4 und 3 durchgefuehrt. Schluss folgerungen: Die Mehrzahl der Schueler definiert die Vergroess erung (zentrische Streckung) als Ergebnis der Anwendung eines multiplikativen Operators auf alle Dimensionen einer Figur, wobei die Form unveraendert bleibt. (Nur sehr wenige Schueler wenden eine fehlerhafte additive Strategie an.) Es gibt indessen gross e Unterschiede bezueglich Aufgaben mit einem einfachen Streckungsfaktoren ($1/2$ oder $1/4$) und solchen, in denen es sich, um einen komplexen Mass stab handelt. Die Verhaeltnisangabe wird in Situationen der Vergroess erung einer Figur von Anfang an eher mit einer ganzen Zahl oder einer Dezimalzahl als Operator verknuepft als mit einem Mass stab der Art $1/n$ mit einer gross en Zahl fuer $n$. Bei der Berechnung von gebrochenen Verhaeltnisangaben findet man vor allem zwei Fehlertypen; sie betreffen die Vereinheitlichung der Groess eneinheiten und die Realisierung eines Verkleinerungsmass stabs. Der Autor leitet aus seiner Untersuchung einige offene didaktische Hypothesen fuer weitere Forschung ab. (ZDM/Mathdi)