Der Autor definiert eine dynamische Geometriesoftware als eine Umgebung, die ganz allgemein den geometrischen Figuren eine Dimension der Bewegung, der Animation zum Handeln und des Zeichnens gibt. Der erste Teil beschreibt die Ziele, die der Entwicklung von Calques Geometrique zugrunde lagen: Informationstechnische Konstruktion aller geometrischen Figuren, die mit Zirkel und Lineal konstruierbar sind, informationstechnische Simulation der Overlaytechnik auf dem Tageslichtprojektor und Veraenderung von Figuren bei Erhaltung von Konstruktionsmerkmalen. Der zweite Teil berichtet ueber grundlegende Weiterentwicklungen der Sofware und analysiert die epistemologischen und didaktischen Konsequenzen. Die Moeglichkeit elementarer numerischer Berechnungen von Distanzen und Winkel, Koordinatenangaben fuer Punkte und ihre Affixe koennen zu einer Quelle von Verwirrung werden, was das Verstaendnis der Rolle von Zahlen in der Geometrie angeht. In Calques wurde versucht, die resultierenden Mehrdeutigkeiten zu minimieren und eine sinnvolle Loesung fuer das Problem zu finden, welches eigentlich die mathematischen Objekte sind, mit denen gearbeitet wird bzw. mit denen die Schueler arbeiten sollen. (ZDM/Mathdi)